Was bisher geschah… Teil 2

Am Dienstag fing der Tag für mich dann auch gleich mal richtig schön früh an. Da war um ca. 5:25 Uhr die Nacht rum, da meine Frühschicht um 5:30 Uhr startete. 5 Minuten, die im Home Office glücklicherweise locker reichen, um sich im Bademantel vor den Rechner zu setzen. 😀

Romy und Mick konnte ich somit auch viel früher wecken, als normalerweise. Aber irgendwie macht sie das überhaupt nicht fröhlicher, wenn ich sie dann im „wachen“ Zustand und mit halbwegs guter Laune wecke. Sie wirken immer ganz anders, so als ob sie von mir genervt sind und mich so früh noch garnicht sehen wollen. 😀 Mick bekommt man dann aber relativ schnell wach und er hat dann auch direkt gute Laune. ❤ Bei Romy muss ich dann immer direkt mit dem „großen Licht“ drohen, damit sie sich aus dem Bett pellt.

Und trotz, dass sie dann viel früher aufgestanden sind, als sonst, gehen wir immer genauso spät aus dem Haus, weil sie viel mehr Zeit zum Trödeln haben.

Ansonsten war ich mit Mick noch bei seinem wöchentlichen Logopäden-Termin. Im Anschluss wollten wir noch schnell was einkaufen, aber direkt nach dem Parken, teilte mir Mick plötzlich mit, dass er jetzt ganz dringend mal wohin müsste. Schön, dass ihm das bei Aldi und nicht schon bei seiner Logopädin aufgefallen ist, wo es noch eine Toilette gab. -_-

Also haben wir den Einkauf sein gelassen und sind nach Hause gefahren, damit Mick-Man sein „Geschäft“ verrichten konnte. 🙂

Wo ich dann überhaupt nicht mit gerechnet habe… als er fertig war, kam anstatt der Meldung, dass ich jetzt zum „Abputzen“ kommenn könne, der Satz, dass er sich seinen Po selbst abputzen möchte. Ich habe ihm dann gesagt, dass wir das erstmal zusammen machen, damit er weiß wie es genau funktioniert und worauf er achten muss. (Schreibe ich das alles grade wirklich in den Blog?!^^)

Die ganze Nummer lief dann echt sehr lustig weiter und brachte uns sehr zum Lachen – auch Romy, die eigentlich im Wohnzimmer mit ihrem Playmobil Puppenhaus spielte. Aber als ich Mick darauf hinwies, dass er nun leider etwas abgerutscht ist fing sie schon an zu kichern, wie ich auch. Als Mick dann aber seine Hand ansah und entsetzt „Kacke“ sagte, mussten wir alle ziemlich dolle lachen. Das Ganze ist ihm direkt danach dann nochmal passiert, aber von Ekel war bei ihm überhaupt keine Spur. Er ist wirklich bei allen Dingen immer mit voller Motivation dabei . Und das ist ganz großartig. Der Kita habe ich dann am nächsten Tag auch gleich Bescheid gegeben, damit er auch dort „weiterüben“ kann. 😀

Nach dem Abendbrot haben die beiden dann noch etwas gespielt und ich habe angefangen die Danksagungskarten für Moni zu „basteln“. Ich hatte mir dazu überlegt, dass ich keine fertigen Karten mit dem selben gedruckten Text für alle bestelle, sondern es etwas persönlicher gestalte. Ich wollte mich damit noch einmal ganz bewusst beschäftigen. Mit jedem einzelnen, der Anteil an Monis Tod genommen hat. Als Abschluss.

Nun sind es weiße Klappkarten geworden, auf die ich ein Foto von Monis Baum geklebt habe (an dieser Stelle ein Dank an meinen Schwager, welcher mir die Fotos erstellt und zugesendet hat. Danke, Daniel! 🙂 ). Da es schon grade und zentriert werden sollte, habe ich mir dazu eine Schablone erstellt, mit denen es wirklich gut funktioniert hat. Denn 50 Karten wollte ich doch ungerne alle einzeln ausmessen. Und dann habe ich allen Menschen, die uns eine Karte geschickt haben oder mit bei Monis Bestattung gewesen sind, eine ganz individuelle Karte geschrieben.

Und… aua! Von Hand schreiben tut irgendwann weh! 😀 Ich habe die Karten dann über drei Tage geschrieben. Und an alle Menschen, in denen meine Schrift wie die eines Fünfjährigen aussieht… tut mir leid, ihr wart dann wohl die Letzteren deren Karten ich an den jeweiligen Tage geschrieben habe. 😀

Die Danksagungskarten mit Monis Hainbuche. Selbstgeklebt.

Alle in Allem bin ich damit aber wirklich zufrieden gewesen. Und ich hoffe, dass es die Empfänger der Briefe auch sind.

Am Mittwoch ist dann bis Abends auch nicht mehr viel Erwähnenswertes passiert. Aber dann! Erinnert ihr euch noch, dass ich letztens in einer über zweistündigen Aktion meinen Trockner, welcher einen Fehler mit dem Wasserstandssensor gemeldet hatte, zerlegt und repariert habe?! Und nachdem er nun wirklich wieder tadellos lief, kam am Mittwoch Abend die Ernüchterung in Form einer neuen Fehlermeldung. Diesmal ist es leider nicht eindeutig, sondern bezieht sich auf die gesamte Elektronik. Das nervt mich! Und da ich auch nicht gezielt an einer Stelle suchen kann und mir ein Trockner wirklich sehr wichtig ist. Habe ich kurzerhand einen Neuen bestellt. Weil ich mir auch nicht den Stress machen möchte ihn schnell reparieren zu müssen und der Ausgang auch recht ungewiss ist. Auch wenn ich mir damals extra ein hochwertigeres Gerät gekauft habe, in der Hoffnung dass es länger hält als schlappe 5 Jahre… -_-

Wie dem auch sei. Die geplante Übergabe des neuen Gerätes an die Spedition soll am 11.11. sein. Ich hoffe also, dass wir noch genug saubere Wäsche haben, um diese Zeit zu überbrücken. Ansonsten muss ich… und ich wage gar nicht erst daran zu denken oder es auszusprechen… die Wäsche wieder aufhängen… *schauder* Die Wäscheständer würden dann wieder tagelang, was rede ich… wochenlang in der Wohnung rumstehen… Hoffen wir mal, dass es nicht zu diesem Super-Gau kommt. 😀

Gestern hatte sich Romy dann mit einer Freundin aus ihrer Klasse verabredet. „Netterweise“ hatte sie in der Schule – schon am Mittwoch – alles mit ihr besprochen und sie zu uns eingeladen und mich danach erst irgendwann informiert. 😀 Natürlich habe ich da nichts drum, aber ich habe ihr schon oft gesagt, dass sie mich zumindest kurz vorher fragen sollte, ob dieser Tag dann passt. Aber natürlich freue ich mich immer sehr, wenn Romy sich verabredet. Grade, weil sie ganz lange, sehr schüchtern und zurückhaltend gewesen ist und die Kurve erst mit dem Eintritt in die Schule bekommen hat. Jetzt ist sie zwar auch kein „Haudrauf“ aber schon viel, viel selbstbewusster als noch vor zwei Jahren. 🙂

Und als ihre Schulfreundin dann von ihrem Papa und ihrer Zwillingsschwester, welche in die Parallelklasse geht, gebracht wurde. Haben wir ihrer Schwester auch angeboten, hier zu bleiben. Da sie auch in den Pausen oft zusammen spielen. Und da es alle wollten und auch der Papa nicht grade unglücklich über diese Entwicklung schien, hatte ich in den nächsten 2,5 Stunden vier Kinder bei uns Zuhause rumtoben, welche mich auch an nahezu allen Aktivitäten beteiligten. Ju-hu. 😀 Aber nein, es hat schon Spaß gemacht, beim Wäsche zusammenlegen, ständigt dazu genötigt zu werden, doch ein gutes Versteck zu zeigen oder die eine oder andere Tür zuzuhalten, damit irgendjemand nicht in diese Richtung weglaufen kann. Und auch Mick hatte seinen Spaß und durfte bei allen Spielen dabeisein! 🙂

Gegen 17:30 Uhr wurden die Beiden dann wieder abgeholt, obwohl sie natürlich noch viel, viel länger bei uns bleiben wollte. Danach gabe es dann Abendbrot und danach trug mir Romy dann nochmal ihr Gedicht vor, welches sie in der nächsten Woche vortragen muss. Aber das kann sie schon perfekt auswendig.

Als ich die beiden dann ins Bett gebracht habe, war Mick dran, ein Hörspiel auszusuchen. Um Streiterein vorzubeugen wechseln sie sich immer täglich dabei ab. Jedenfalls wollte Mick gerne ein Hörspiel von Bobo Siebenschläfer hören. Aber scheinbar gibt es davon keine Hörspiele, zumindest nicht über Alexa. Denn als ich sagte: „Alexa, spiele ein Hörspiel von Bobo Siebenschläfer“ kam es zu einer Situation, die – da sie mich gedanklich in die 90er Jahre zurücksetzte – so nie hätte passieren dürfen. Denn Alexa legte direkt mit Songs von DJ Bobo los. 😀 Aber als ich diesen alten Dancefloor Ohrwurm dann im Kopf hatte bewegten sich meine Arme und Beine plötzlich von ganz alleine und versuchten eine armseelige DJ-Bobo-90er-Jahre-Dancefloor-Gedächnis-Performance an den Tag zu legen. 😀 Romy und Mick sind dann direkt mit eingestiegen und so haben wir die nächsten 10 Minuten damit verbracht wild in Romys Zimmer rumzutanzen – auf dem Boden und in den Betten. 😀

Es war wirklich wieder sehr lustig und nach dem „Kacke“-Finger von Mick das zweite Mal, dass wir zu dritt echt riesigen Spaß hatten. Und die beiden auch wieder richtig ausgelassen schienen. 🙂

Am nächsten Morgen, also heute Morgen (yeah, ich bin gleich auf dem aktuellen Stand! 🙂 ) war Romy dann nach dem Aufstehen erst ein bisschen schlecht. Ich sage ihr dann, sie soll sich erstmal fertig machen und was Essen und dann wird es schon wieder besser sein. Und wenn nicht, dann soll sie in der Schule einfach Bescheid geben, wenn es immer noch ist, danni hole ich sie ab. Aber in den meisten Fällen ist es wirklich eher die Aufregung. Denn heute war Fotografentermin für Romys Klasse. Dabei handelt es sich um ein neues Projekt. Und zwar hat eine Mutter, eines Schulkindes, welche Fotografin mit eigenem Fotostudio ist, der Schule angeboten die Fotos zu machen. Und zwar um fast ein drittel günstiger, als es die Jahre davor der Fall gewesen ist. Aber dieses Geld wird sie auch nicht behalten, sondern 1:1 an den Förderverein der Schule spenden. Und die Fotos werden dann direkt als digitales Foto per E-Mail an die Eltern geschickt. Damit soll es allen Eltern ermöglicht werden, Fotos ihrer Kinder zu erhalten, auch wenn es finanziell vielleicht nicht drinliegen würde und zum anderen Papier gespart werden, weil die Fotos in den meisten Fällen ja auch nur zuhause rumliegen würden.

Ich finde, dass es ein wirklich großartiges Projekt und eine super Idee ist!

Vor allem, haben wir unsere letzten Familienfotos 2018 in genau diesem Fotostudio machen lassen und waren wirklich sehr zufrieden.

Romy und ich hatten dann schon am Donnerstagabend die Klamotten rausgelegt, die sie gerne auf dem Foto tragen wollte. Zudem hat sie ein Stirn-Tuch-Bank (nennt man das so?!) getragen, welches Moni gehört hat. ❤ Ich sagte ihr letztens schon, als sie es Zuhause getragen hat, dass sie echt toll damit aussieht. Und da fühlte sie sich sehr geschmeichelt. 🙂 Aber es steht ihr wirklich sehr gut!

Und ein Spielzeug oder Stofftier durften sie Ausnahmsweise auch zum Fototermin mit in die Schule nehmen. Romy entschied sich für einen genähten Patchwork-Igel, welchen sie am Tag von Monis Tod, vom Hospiz geschenkt bekommen hat und den Romy „Mami“ getauft hat. 🙂

Nach dem Mittagessen haben wir dann auch schon fast Mick abgeholt und sind zu meinem Schwager gefahren, um dessen neuen Router einzurichten. Da Mick noch nicht alt genug ist, bin ich immernoch derjenige in der Familie, der was mit IT macht und das dann doch machen kann. Eigentlich beinhaltete die Frage meiner Schwester gestern auch Wörter wie Kuchen oder Kekse… aber als wir angekommen sind, war werde meine Schwester da, noch habe ich irgendwo Kuchen oder Kekse gesehen… 😦 Immerhin habe ich meinen Teil der Vereinbarung dann eingehalten und soweit alles eingerichtet. Und sollte meine Schwester das hier lesen, so lass dir sagen… sollte der erwähnte Kuchen nicht zeitnah übergeben werden, habe ich keine Skrupel euer Router und WLAN Passwort hier zu veröffentlichen! Verstanden Frau passwort123?!^^

Als wir dann losgefahren sind, war es leider doch schon kurz vor Abendbrotzeit und wir hatten alle keine Lust mehr, noch einkaufen zu fahren. Also werden wir morgen – an meinem freien Tag – wohl etwas früher aufstehen, um dann noch einzukaufen. Danach holen wir dann Kim ab, die Romy – ersatzweise für die ausgefallene Nachfeier, welche morgen eigentlich stattfinden sollte – eingeladen hat. Was genau wir dann machen?! Wir lassen uns einfach überraschen… Zum Mittag wird es aber vermutlich eine Kartoffelsuppe geben. 🙂

Ich hoffe, dass es nicht wieder so lange dauern wird, ehe ich den nächsten Eintrag veröffentliche. Aber die Tage sind aktuell leider wieder sehr voll.

Ich muss aber noch schnell erwähnen, dass Romy mir erzählt hat, dass sie für ihre ersten Religionarbeit eine 2 bekommen hat 🙂 Und Mick hat nächste Woche seine erste Verabredung mit einem Freund aus seiner Kita! 🙂 Er hat mich schon öfter gefragt und nun habe ich es tatsächlich mal geschafft!

Ich wünsche euch erstmal ein schönes und erholsames Wochenende! Wir lesen uns bestimmt nächste Woche wieder. 🙂