1309 Tage alleinerziehender Witwer oder… Was wäre wenn?

Jeder der uns schon eine Weile verfolgt, weiß das wir trotz unseres Schicksals wieder ein wirklich schönes Leben führen. Wir genießen unser Leben, unseren Alltag – ja selbst unsere Sorgen – und versuchen irgendwie immer das Beste daraus zu machen.

Denn wie ich schon einmal schrieb, hat man viele Dinge die passieren überhaupt nicht selbst in der Hand. Aber man hat immer in der Hand wie man mit diesen Dingen umgeht und was man daraus macht. 🙂

Dennoch stelle ich mir gelegentlich die Frage, was Moni unseren Kindern vielleicht mit auf den Weg gegeben hätte, ich aber bei der Erziehung übersehe oder einfach nicht berücksichtige. 

Wie würde das Leben von Romy und Mick aussehen, wenn nicht Moni sondern ich nicht mehr für sie da sein würde. Was wäre bisher aus ihnen geworden, wie viel anderes hätten sie sich bisher vielleicht entwickelt?

Und damit meine ich in erster Linie natürlich nicht solche Umstände oder Faktoren wie Finanzen, Kontakte, etc. 

Ich weiß, dass man als alleinerziehende Mutter vor ganz anderen Herausforderungen steht, wie als alleinerziehender Vater. Wenngleich die Herausforderungen alleinerziehender Vätern vielleicht nicht unbedingt einfacher sind, aber eben anderer Natur.

Ebenso kann ich sagen, dass ich seit Monis Tod Entscheidungen getroffen habe, die ich mit Moni an meiner Seite so garantiert nie getroffen hätte – welche sich für mich aber als gut und absolut richtig erwiesen haben und von denen ich bisher auch keine einzige bereut habe. 

Nein, ich meine eher Eigenschaften und vermittelten Werte betreffend. 

Während ich Romy und Mick z. B. immer versuche zu möglichst viel Eigenverantwortung und Selbstständigkeit zu erziehen, weiß ich das dabei ein wenig „fürsorgliches verhätscheln“ auf der Strecke bleibt. Davon hätten die beiden von Moni in jedem Fall etwas mehr erhalten – dann vielleicht auf Kosten oben erwähnter Selbstständigkeit und oder Eigenverantwortung – war doch das „Verhätscheln“ unserer Kinder (und das meine ich in keinem Fall abwertend. ☝️) immer Monis Steckenpferd. 🙂

Und auch wenn ich dieses Wissen im Hinterkopf habe und versuche zu berücksichtigen, gelingt es mir natürlich nicht immer es auch mit in die Erziehung einfließen zu lassen. Dafür ist man dann vielleicht ist es manchmal zu sehr im Alltag gefangen oder auch ein bisschen zu sehr man selbst… 🫣

Aber dies ist auch nur ein Beispiel von vielen. 

Man wird den fehlenden Elternteil nie vollumfänglich – nicht einmal annähernd ersetzen können. Aber man kann eben versuchen das Beste daraus zu machen oder es sich auf jeden Fall immer wieder bewusst zu machen. Versuchen immer auch ein bisschen vom fehlenden Elternteil mit in die Erziehung einfließen zu lassen, auch wenn man selbst vielleicht eine andere Meinung dazu hat oder einem vielleicht auch andere Prioritäten bei der Erziehung wichtiger erscheinen. 

Und ich hoffe, dass es mir gelingt ihnen immer auch ein bisschen von Moni mit auf den Weg zu geben. Möglichst von ihren positiven Eigenschaften natürlich. 😬

Aber seitdem Romy einen Abstecher in die Pubertät macht, bekomme ich irgendwie immer öfter die nicht so positiven Eigenschaften von Moni bei ihr zu sehen. Aber hey, das sind schließlich auch Eigenschaften von Moni die bereits in Romys Entwicklung eingeflossen sind. 😅😊

Die Erziehung von Kindern ist mMn im Idealfall eine Mischung beider Elternteilen, die sich gegenseitig unterstützen und ergänzen, wodurch sich Defizite einer zu einseitigen Erziehung in gewisser Weise ausgleichen. Dieses Yin Yang Prinzip ist als Alleinerziehender natürlich nur schwer umzusetzen. 

Worauf ich eigentlich hinaus möchte… 

Fragt ihr euch manchmal auch, was euren Kindern durch den Verlust des anderen Elternteils fehlt? Was ihr ihnen vielleicht nicht in der Form geben könnt, wie es ihnen der andere Elternteil hätte gehen können?

Oder wie sich eure Kinder mit oder bei dem anderen Elternteil vielleicht entwickelt hätten?

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